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Weyermann lässt die Gitarre sprechen

Von    |   16. Februar 2007   |   1 Kommentar

weyermann03.JPGAb heute ist das neue Album von Adrian Weyermann zu kaufen. „Pool“ zeigt die verschiedenen Facetten des Zürcher Singer/Songwriters, der während anderthalb Jahren Montag für Montag im „El Lokal“ aufgetreten ist.

„Pool“ klingt rockiger als die Vorgänger. Sind das Nachwirkungen deiner Auftritte im „El Lokal“?

Adrian Weyermann: Garantiert. Als ich im „El Lokal“ ankam, zögerte ich zu Beginn noch etwas, meine Gitarre gross aufheulen zu lassen. Aber unter anderem weil dort immer ein grosses Geschwätz ist, musste ich manchmal etwas laut werden, die Leute abholen, um dann wieder leiser zu werden. Ich konnte die ganze Dynamik nutzen und auch die Möglichkeiten der elektrischen Gitarre. Irgendwie merkte ich, dass dies ein wichtiger Teil meiner Palette ist.

Ende Sommer wird schon der nächste Streich erscheinen: „Wood“. Wieso nicht als Doppelalbum?

Am Anfang war das so geplant. Es gab in letzter Zeit ja auch ein paar Bands, die das gemacht haben. Ben Harper oder die Foo Fighters. Aber die haben die Trennung zwischen der langsamen und der schnellen CD derart konsequent auf die Spitze getrieben, dass es langweilig wurde. Das erschöpft sich irgendwie. Zudem erschlage ich die Leute, wenn ich ihnen 26 Songs auf einmal um die Ohren haue. Deshalb habe ich mir gedacht, dass ich sie verteilen sollte. Ich möchte die ruhigere „Wood“ lieber im Herbst live vorstellen.

Auf „Pool“ präsentierst du dich sehr vielseitig. Bist du der „Faust“ der Schweizer Rockszene?

Ja. (lacht) Ich glaube schon. Und das schönste ist, dass ich die zwei Seelen in meiner Brust sehr inbrünstig zum Besten geben kann. Aber etwas habe ich hier im „El Lokal“ gemerkt: Wenn ich ein Stück am Klavier gespielt habe, das beinahe kammermusikalisch war, und ich mich dazu von einem Cello habe begleiten lasse, dann konnte ich im Anschluss daran fast nicht eine Nummer spielen, die Jimi Hendrix „chönnti abem Charre gheit si“. Aber ich will das beides.

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