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Bracken?

Von    |   26. Januar 2007   |   0 Kommentare

jöööööö1200 v.Chr. wurden die ersten Bracken von den Phöniziern und Griechen als Tauschobjekte nach Europa gebracht. Vor allem die Kelten beschäftigen sich intensiv mit der Brackenzucht, worauf sich im Zuge der Völkerwanderung die Bracken in ganz Europa verbreiteten. Heute gibt es die Tiroler Bracke, die Brandl-Bracke, die steirische Rauhaarbracke und die alpenländische sowie die westfälische Dachsbracke (Bild). Gemeinsam ist ihnen ein ausdauernder Jagd- und Spurwille, hervorragendes Orientierungsvermögen, Leichtführigkeit und ausgeprägte Ambition zur Schweißarbeit. Bracken sind vielseitig, intelligent, ausdauernd, kinderfreundlich und familienbezogen.

Leider sind diese Informationen wenig dienlich, wenn es darum geht die Musik von Bracken zu charakterisieren. „Intelligent“ ist – neben dem melancholischen Blick – das einzige Attribut, das sie mit ihren Namensvettern teilen. Zum Jagen sind Bracken zu apathisch, zum Bellen zu schüchtern, für Familien zu eigenbrötlerisch und „vielseitig“ sind sie auch nicht, denn „We Know About The Need“ (Irascible) prägt ein eintöniger Sound. Und das ist gut so, denn obwohl Brackens Musik eine schläfrige Monotonie anhaftet, ist sie keineswegs zum Gähnen. Zu dicht sind ihre Texturen, zu wohlig ist die Wärme, die dieser eisig kalte Fluss paradoxerweise ausstrahlt.

Bracken sind die vielleicht stillste Band auf dem Ausnahmelabel Anticon, dessen übrige Vertreter sich in ekklektischem Sinne eher an HipHop orientieren. Mit seinem Nebenprojekt Bracken bewegt sich Chris Adams, der Hauptberuflich bei Hood musiziert, weg von den Gitarren hin zu einer Musik, die nicht ganz in die Schublade Indietronics passen will. Eine sanfte Stimme, geisterhafte Choräle, Synthieflächen und Blasinstrumente schweben über dubbigen Bässen und Drumloops. Bracken bauen in den Raum, als gebe es keine Schwerkraft und bleiben auch nach mehrmaligem hören so flüchtig wie ein schöner Traum.

Ich geh dann mal mit Bracken Gassi. Im flüchtigen, wattig weichen Schnee.

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