78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Clap your whatever

Von    |   18. Januar 2007   |   0 Kommentare

Lichtlein an: Clap Your Hands Say Yeah!

Sie waren neben Arcade Fire der grosse Abräumer im letzten Jahr im Indie Rock-Segment aus Nordamerika. Die Rede ist von Clap Your Hands Say Yeah. 300’000 verkaufte Alben weltweit, Blog-Lieblinge, Kultstatus, ausverkaufte Shows. Trotzdem tingeln sie in den USA immer noch ohne Vertrag durch die Lande, allen Avancen zum Trotz. „Some Loud Thunder“ (Wichita/TBA; Vö: 26.1.) ist nun ihre bestandene Reifeprüfung. Damit auch gleich vorweggenommen, was eigentlich die Pointe hätte sein sollen: „Some Loud Thunder“ ist mindestens gleich gut wie das Debüt, was bei einem solchen Einstand bemerkenswert ist.

Das Erste hatte „Tidal Wife…„, das Neue hat „Mama, Won’t You Keep Them Castles in the Air and Burning?“, wobei nicht nur der Titel lang ist, sondern auch die Nachhaltigkeit der Gänsehaut, welche der Song hinterlässt. Die Songs werden erneut getragen vom groben, dissonanten und larmoyanten Gesang von Alec Ounsworth und den repetierenden Schrummel-Gitarren-Riffs, an die sich sogar der grösste Melodie-resistene Trottel erinnern könnte.

Clap Your Hands Say Yeah bleiben sich in ihren guten Momenten treu und experimentieren dezent mit elektronischen Stilmitteln und epischen Ausuferungen. Zudem befindet sich auf „Some Loud Thunder“ der bisher stärkste Clap Your Hands Say Yeah-Song, der den einzigen Wehrmutstropfen des Albums, nämlich den einen oder anderen fehlenden Ohrwurm, locker wettmacht. „Satan Said Dance“ ist wohl das Tanzbarste was düsterer und melancholischer Indie Rock je hervorgebracht hat. Also: Dance! Ach ja, und wundert euch nicht, wenn der Anfang und Schluss des Albums etwas, na ja, gar verzerrt tönt. Das liegt nicht am mp3 oder am CD-Player, das ist Indie Rock Mann!

> Album Stream „Some Loud Thunder“

> cede.ch
> iTunes

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