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78s-Orakel Teil 5: „don’t believe the hype“!

Von    |   4. Januar 2007   |   0 Kommentare

Ein Hype ist schnell konstruiert. Neues wird oft und gerne mit offenen Armen empfangen. Und oft ist eine neue Band auch nur interessant, weil sie niemand kennt. Den Hype allerdings bestätigen, dann überzeugen, wenn man als Band schon bekannt ist, das ist die wahre Kunst.

Bei einigen muss man sich da keine Sorgen machen. Zum Beispiel Connor Oberst alias Bright Eyes (Cassadega, Vö: 10.4.). Der junge Herr hat in seinem Leben wohl schon mehr Lieder geschrieben, als viele überhaupt gehört haben. Zudem zählen seine beiden Alben, mit denen ihm der Durchbruch gelang, eher zu den schlechteren Werken. Da kann es fast nur noch besser werden.

Anders sieht es da mit den Kollegen von der Insel aus. Maximo Park, Bloc Party (Vö: 2.2.), Kaiser Chiefs (Vö: März) und die Editors (Herbst 07) stehen vor ihrer Reifeprüfung. Können sie halten, was der Hype versprochen hat? Bammel macht sich jetzt schon breit: die Editors leiten lieber ihre eigene Radioshow, und die Arctic Monkeys bereiten wegen mangelnden Songideen schon mal ihren Einstieg in das Festivalveranstalter-Buniness vor. Aber die Monkeys sagten ja schon immer mit weiser Voraussicht: „Don’t believe the hype“!

Auch in den Staaten befinden sich einige Kandidaten unter scharfer Beobachtung: Clap Your Hands Say Yeah (Some Loud Thunder, Vö: 30.1.) und die Kings of Leon (Because of the Times, Vö: 31.3.) werden beäugt. Letzteren wird sogar ein ähnlicher Absturz wie den Sturzflüglern von Jet mit „Shine On“ prophezeit. Und sogar Steve Jobs muss an der Mac-Convention nächsten Dienstag laut Facts‘ Pop-Trends-Artikel vom 4.1. (Artikel nicht online zugänglich) zügig das schon lange versprochene iPhone vorstellen, sonst drohe im Zuge der immer aufnahmefähigeren Handy-Chips der grosse iPod-Absturz.

Komischerweise lastet auf einer ganz bestimmten Band überhaupt keinen Druck: Arcade Fire (Neon Fire, Vö: 12.4.). Bei ihnen scheint ein noch grösseres Epos als es „Funeral“ bereits war so klar wie das Amen in der Kirche.

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