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Ei Liebi

Von    |   19. November 2006   |   0 Kommentare

kutti.bmpFeuilletonisten blasen voller Inbrunst Fanfaren während sich ein Teil der Schweizer Rapszene nervt, wenn Kutti MC ihr den Spiegel vors Gesicht hält. Der ehemalige Slam-Poet ist schwarzes Schaf und dunkler Engel zugleich. Auf dem Zweitling „Dark Angel“, zu welchem Elektronik-Künstler Benfay die gesamte Musik produzierte, steigt er in ausschliesslich düstere und pessimistische Tiefen ab. Kutti rappt nicht für die Pommes-Chips fressenden Homies in den HipHop-Internetforen, sondern „erschtens für mi und zwöitens für au die schwär erziehbare Meitli wo im Lory-Heim bi Münsinge sind oder gsi sind. Ei Liebi.“ One Love. Im gleichnamigen DOK-Film von Susanna Hübscher und Hannes Hug manifestierte er jüngst sein Muttersöhnchen-Image an der Seite seines besorgten Grosi, welche darin die wichtigste Nebenrolle einnimmt. „Weisch, i bi nid andersch, i bi besser, wobi i immer e andere bi.“ Anders sind auch die Gäste: keine Rapper dafür mit Has Endo, Kuno Lauener und Polar die besten ihres Fachs. Rap-Puristen dürften sich noch mehr darüber ereifern, ob Kutti nun „real HipHop“ ist oder nicht. Doch „Besserwüsser wärde’s bim beschte Gwüsse nid besser wüsse – mini Energie heisst: Ei Liebi.“    

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