78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Das musizierende Familienkränzchen

Von    |   9. August 2006   |   0 Kommentare

DuelsWer sich in den letzten drei Jahren immer wieder gefragt hat, wo denn die wirklich typisch englischen Bands abgeblieben sind, der findet die Antwort bei den Duels. Die Duels versprühen auf ihrem Debüt „The Bright Lights & What I Should Have Learned“ (TBA) den Charme von Suede und Pulp, klauen die Gabe für simple und darum intelligente Lyrics bei den Beatles und tragen noch so nebenbei Morrisseys Anmut unter dem Arm. Doch die Songs an sich, nämlich die Melodien und Refrains, die bringen sie selber mit. Auf einem Silbertablett. Schön angeordnet wie eine Schachtel Pralines. Und auch so unverschämt lecker.

Die Pralineschachtel gibt auch gleich das Stichwort. Die Duels sind nämlich nichts anderes als ein musizierendes Familienkränzchen. Die Brüder Jon und Jim Foulger bilden mit ihrer Cousine Katherine zusammen das Gründertrio der Band. Und auch im Umfeld der Duels geht es familiär zu und her. Die Duels stammen nämlich aus der kleinen aber feinen Musikszene in Leeds. Zu dieser gehören auch die Kaiser Chiefs, Forward Russia, The Cribs und das Label Dance to the Radio. Von einem typischen Leeds-Sound kann aber nicht die Rede sein. Gross und berühmt wird man ebenfalls individuell getrennt. Zurück in Leeds treffen sich dann aber doch wieder alle im Club Josephs Well und trinken zusammen ein Bier. Vielleicht sogar zum Konzert von Voltage Union, angeblich das nächste grosse Ding aus Leeds. Wir sagen nur: smells like „Clap Your Hands“, aber nicht „say yeah“!

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