78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Feinste Kunst

Von    |   6. August 2006   |   0 Kommentare

The Fine Arts Showcase Es sei eine Hommage an jene Künstler, die ihn beeinflusst hätten. Dies schreibt Gustaf Kjellvander über sein Debüt-Album mit The Fine Arts Showcase „Radiola“ (Stickman Records/Irascible Vö:26.8.). Gustaf Kjellvander ist der Bruder von Christian Kjellvander, der nicht unbekannte Schwedische Singer/Songwriter. Währenddem es bei eben diesem Bruder Countryesk zu und her geht, widmet sich Gustaf einem sehr weiten Feld, nämlich der Popmusik in alle ihren Facetten. Gustaf hat dem Teufel aber seine Seele nicht verkauft. Man erkennt ihn immer noch als skandinavischen Musiker. Gewohnt paaren sich schöne Melodien mit einer tiefgreifenden Sehnsucht nach dem perfekten Popsong getunkt in einem psychedelischen Dipp. Hört man „Radiola“, scheint diese Sehnsucht für befriedigt.

The Fine Arts Showcase gelingt es, die Mimik der Lieder von Song zu Song zu verändern. Von bodenlos tief Melancholisch á la Nick Cave („Brother in Black“ und „Part II“), über durchschnittlich, britisch melancholisch („Chemical Girl“) bis kraftvoll und beschwingt („Frida and I“, „Spanish Kerosene“) reicht die Spannweite. Dabei finden sich Power-Pop-Balladen inmitten von Indietronic und Lagerfeuer-Romantik, bei der sich auch Nick Drake wohl gefühlt hätte. Abwechslung wie im Zirkus also. Zum Schluss bleibt der Eindruck, dass hier etwas Grosses im Player dreht. Paul McCartney meinte angeblich zu The Fine Art Showcase: „Best 19-lettered band I’ve heard“. Klar, der olle Paul ist nicht unbedingt eine Referenz, aber wenn dieser Dinosaurier schon mal etwas Gescheites rausgelassen hat in letzter Zeit, dann war’s bestimmt sein Kommentar zu The Fine Arts Showcase.

„Chemical Girl“ [audio:http://www.adrianrecordings.com/The_Fine_Arts_Showcase_Chemical_Girl.mp3]

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