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CSS vs. You Say Party! We Say Die

Von    |   25. Juli 2006   |   0 Kommentare

Cansei De Ser SexyZurzeit schreien alle: „Cansei De Ser Sexy“ oder kurz CSS. Dies ist der Name eines brasilianischen Electro-Rock-Spass-Grüpplis bestehend aus fünf Frauen und einem Mann, der aussieht wie der junge Burt Reynolds. Die Weltwoche findets toll, die New York Times auch. Viel interessanter dabei ist, wie etwas Exotik, Trash, schnelle Gitarrenläufe, Trendfrisürli und American Apparel-Chic ausreichen, um gestandene Kritiker um den Finger zu wickeln. Immerhin mokieren sie sich nicht darüber, dass auch CSS ein Produkt von Web 2.0 sind. Ähnlich wie die Arctic Monkeys erreichte auch die Band aus Sao Paulo erste Publizität übers Internet. Ihr Erfolgsrezept hiess aber nicht MySpace, sondern Trama Virtual, das brasilianische MySpace sozusagen. Danach kamen Avoncen von Big Brother Brasilien und zuletzt das Label Sub Pop.
You Say Party

Die weitaus bessere Alternative zu CSS nennt sich aber You Say Party! We Say Die (Live am 17.8. im Zürcher Abart). Hier rockt und rollt es ebenfalls mit Frauenstimmen, die aber viel mehr Druck (Punk!) erzeugen können und mit Beats und Melodies, die ins Tanzbein gehen. You Say Party! We Say Die sind nicht in erster Linie eine trendy Combo, sondern machen hochstehende Pop-Musik, die in einem Electro-Punk-Outfit aus den Boxen dröhnt. Und aufgepasst: einer ihrer Songs trägt den Namen „Stockholm Syndrom“. Haben sie euch erst einmal, lassen sie euch auch nicht mehr los. Da bleibt auch CSS nicht anderes übrig, als ihren Zuckerhut zu ziehen.

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