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Crème brûlé

Von    |   23. Juli 2006   |   0 Kommentare

MidlakeWas hören, wenn die Hitze drückt und die Haut klebt. „Crème brûlé“ von Sonic Youth? Auch eine Möglichkeit. Eine Alternative wäre zum Beispiel Midlakes („The Trials of van Occupanther“) Indie-Pop-Folk, der das überhitzte Hirn mit erquickenden Melodien, sauberen und scharf geschliffenen Riffs, treibenden Schlagzeugbeats, überraschenden Synthesizer-Streuseln und die Seele streichelnden Lyrics überflutet.

Von Midlake gehts weiter zu Jonathan Meiburg und Kumpel Will Sheff, die ebenfalls aus Texas kommen, genau wie Midlake. Jonathan Meiburg hat einen Masters in Geographie und einen Bachelor in Englisch. Das prädestiniert ihn zwar nicht zum Ornithologen, trotzdem verbrachte er die letzten sechs Jahre damit, den caracara austral zu studieren, eine südamerikanische Vogelart. Nebebei veröffentlichte er mit Shearwater („Palo Santo“) und Okkervil River („Black Sheep Boy“ und „Black Sheep Boy Appendix“) ebenfalls Indie-Pop-adaptierte Folk- und Singer/Songwriter-Musik. Etwas weniger episch als Midlake, dafür auch etwas melancholischer. Gerade richtig, um in der Sommhitze zu braten.

Wie eine frische Brise kommt dann Cassettes Won’t Listen daher, der sich weniger mit Folk beschäftgit, als viel mehr mit Indietronic und Covers unter anderem auch Midlakes „Young Bride„.

Die Brise brachte die erhoffte minimale Abkühlung. Der Abend bringt nicht nur angenehmere Temperaturen, sondern auch die Lust auf etwas seelenvergnügtere Musik. Sound Team („Movie Monster“) passen da perfekt. Etwas New Wave, aber ja kein Franz-Ferdinand-Animiergehabe, aber trotzdem etwas Munteres. Sorgenlose Klänge mit etwas Tiefgang.

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