78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

That’s city life.

Von    |   15. Juli 2006   |   2 Kommentare

Mit ihrer Hommage an ihre Heimatstadt London („LDN“) hat Lily Allen den Sommerhit dieses Jahres gelandet. Jetzt da ihr Album („Alright, Still“, EMI) veröffentlicht ist, ist klar: Lily Allen ist der Sommerhit des Jahres. Wie es sich für einen Hit gehört, ist das Album sofort an die Spitze der Charts gestürmt, dank tatkräftiger Unterstützung des Bekanntheitsmulitiplikators MySpace. Dort wurden die Vorabhits „LDN“ und „Smile“ bereits millionenfach angehört. Und weil Lily Allen und ihr Management von EMI wissen, wie man MySpace nutzt (was niemanden stört ausser dem FACTS), steht nun das ganze Album zum Anhören bereit.

Der Vergleich mit Mike Skinner alias The Streets drängt sich auf. Unbekümmert, unverblühmt und unglaublich schwungvoll erzählt Allen aus dem Leben einer 20-jährigen Britin – ähnliches kennt man von Skinner aus männlicher Perspektive. Genüsslich erzählt Allen in „Smile“, wie sie sich an einem Ex rächt: „When I see you cry, yeah it makes me smile“. Auch wer Nachhilfe darin braucht, wie man lästige Pubbekanntschaften los wird, ist bei Allen richtig („Knock ‚Em Out“): „Du kannst meine Nummer nicht haben, ich habe mein Telefon verloren“, „Aus uns wird nichts, ich bin schwanger“, „Ich muss jetzt los, mein Haus brennt ab und ich habe Herpes, ehm, nein, Syphilis“. Unterlegt sind diese klaren Worte mit einem poppigen Gemisch aus Reggae, 2-step/Garage, Hiphop mit stark in den Vordergrund gemischten Beats. So fetzt der Grossstadtsommer. Ja, die Grossstadt. Lily Allen liebt sie und besingt sie wunderbar in „LDN“: London als ein Ort, wo auf den ersten Blick alles schön nice aussieht und dahinter sich lauter Lügen verbergen. „Life, that’s city life“, trällert Allen, so dass wir ihr honigsüsses Lächeln förmlich hören können.

Nach den drei Knallern zu Beginn flacht das Album etwas ab, allerdings kaum störend. Wie würde Allen sagen: „That’s city life“.

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2 Reaktionen

  1. » Lily singt für Robbie | 78s - Das Magazin für bessere Musik
  1. #1 jdw

    18:34 Uhr, 17.7.2006, Link

    Ok, FACTS übertreibts vielleicht ein bisschen, aber wenn man dann im 20 Minuten liest „Lily Allen dank MySpace an die Spitze der Charts“ (heute gelesen), dann ist man doch froh, wenn jemand wenigstens ein bisschen Licht ins Dunkel bringt, nicht?

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