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No! Facts

Von    |   14. Juli 2006   |   2 Kommentare

Das Facts enerviert sich in der Ausgabe vom 13.7. in „Verführer im Jugendzentrum“ ganz gräuslich über den interaktiven (Musik)Treffpunkt MySpace. Facts-Autor Philip Wegmüller argumentiert, dass MySpace quasi der marketingstretegische Wolf im Jugendkaffe-Schafspelz ist. Dass also Marketingstrategen MySpace ausnützen, um für ihre Künstler heimlich zu werben. „Where’s the point“, ist man geneigt zu fragen. Strategisches Marketing wurde nicht von MySpace erfunden. Kapitalismus und auch die Jugendindustrie nicht. Diese fragwürdige Schlussfolgerung evoziert aber der Artikel. Viel eher sollte man sich darüber freuen, dass die Plattenindustrie endlich gemerkt hat, dass der private Musikkonsum in Zukunft mehrheitlich auf dem und durch das Web stattfinden wird. Klassische Medien verlieren in diesem Bereich nicht nur ihre Thematisierungsrolle, sondern auch die wirtschaftliche Funktion. Daher rührt wohl auch die etwas bornierte Facts-Kritik.

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2 Reaktionen

  1. #1 jdw

    07:36 Uhr, 18.7.2006, Link

    Folgendes hab ich zwar schon bei Davids Beitrag über Lily Allen zum Besten gegeben, aber eigentlich gehörts eher hierhin. Also nochmals:

    FACTS übertreibts vielleicht ein wenig, aber wenn man im 20 Minuten liest €œLily Allen dank MySpace an die Spitze der Charts€ (gestern gelesen), dann ist man doch froh, wenn jemand wenigstens ein bisschen Licht ins Dunkel bringt, nicht?

  2. #2 Mathias Menzl

    08:13 Uhr, 18.7.2006, Link

    in welches Dunkel? Was ist denn dunkel bei dir? ist doch alles sonnenklar…ich versteh das nicht. myspace ist doch keine Geheimorganisation, sind keine Freimaurer oder so. der facts-artikel erklärt jetzt aber auch rein gar nichts, was nicht mit gesundem menschenverstand erklärbar wäre…darüberhinaus ist es einmal mehr ein artikel der „alten“ Presse gegen den Wandel in der Musikindustrie. Das Facts kackts doch nur an, dass das ganze werbegeld in richtung internet wandert und sich die leute nicht mehr beim allwissenden urteil der facts-autoren bedienen, sondern selbständig nach neuen, guten bands suchen. das ist der wahre kern von myspace. die demokratisierung der infomationsvermittlung. dass da werbung stattfindet ist nun mal in der natur der sache…da ist doch nichts kryptisches bei.

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